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William Blake DIE HOCHZEIT VON HIMMEL UND HÖLLE

Aus dem Englischen von Kai Grehn
Buch (Englisch / Deutsch) + CD
Mit der Hörspielmusik von SANDOW
Edition MINOTAURUS, 2003
ISBN 3-936165-26-2 | 32,00 €

  • Ausgezeichnet mit dem iF design award 2005
    • Nominierung Designpreis Bundesrepublik Deutschland 2007
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      Leseprobe

      „Dass es dafür einen „Design-Oskar“ gibt, scheint nur folgerichtig. „Die Hochzeit von Himmel und Hölle“ heißt des preisgekrönte Verlagswerk, das den „iF communication award“ erhielt. Ein visionärer Text des Engländers William Blake, von Kai Grehn neu und sehr überzeugend ins Deutsche übersetzt. 88 Seiten dünn ist das Buch, Klappenbroschur, fadengeheftet, zweifarbiger Textdruck, teils auf Pergament, um so auch die englischen Wurzeln des Werkes im wahrsten Sinne des Wortes durchscheinen zu lassen. Damit aber längst nicht genug. Das Buch steckt in einer Pappbox, in der der ambitionierte Leser zugleich eine weiterführende CD findet. Hier hat Kai Grehn gemeinsam mit der Band Sandow das Buch als Hörstück bearbeitet. Allem gemeinsam ist diese einfachere Ausführung des editions-Produktes eine schwarz-rote Zweifarbigkeit, die einem das Gefühl vermittelt, den Blick von der Hölle hin zum Himmel geführt zu bekommen. Grafisch ist dieses Buch bereits mit diesen Details – ganz zu schweigen vom hochwertigen Papier, um dieses Buch auch gern in der Hand zu halten – ein grafisches Ausnahmewerk.“
      (Silke Müller, Märkische Oderzeitung, 16.02.05)

      „SANDOW spielten ihre Version der HOCHZEIT ZWISCHEN HIMMEL UND HÖLLE in der Kirche von Neu Kaliß ein – der richtige Ort für solch eine Unternehmung. Der Regisseur und Aufnahmeleiter Kai Grehn legte eine eigen, sehr überzeugende Übersetzung zugrunde. Seine Bearbeitung des Textes, die Auswahl und Dramaturgie sind schlicht außerordentlich. Sehr schlüssig ist seine Idee, passagenweise das Blakesche Englisch zu verwenden; Jonathan-Toby Burdon als Sprecher läßt das Ego des Autors sehr intensiv präsent sein. Anders als in SANDOWS Artaud-Adaption hält sich die Musik sehr zurück. Das ermöglicht eine hohe Konzentration auf die Lyrik, die Sprache Blakes. Über Klangflächen und Schlagwerk-Teppichen wird der Hörer auf eine Dante’sche Reise in einen psychedelischen Jenseitsraum mitgenommen, den Dichter, Denker und Scharlatane bevölkern, mit denen sich der Autor im kritischen Dialog befindet. SANDOW hält was Allen Ginsberg hofft: die Gruppe vertraut ihrer Inspiration und weiß mit Blake umzugehen.“
      (Dr. Siegfried Wilzopolski, LIBUS 4/99)

      „Mit bloßen Füßen, knieend, liest Kai Grehn in eigener Übersetzung die „Höllensprichwörter“ Blakes – das Wildeste und Provokanteste in der gesamten englischen Literatur. Kai-Uwe Kohlschmidt ergänzt am elektronisch verstärkten Akustik-Bass. Mit dem anschließenden Hörspiel „Die Hochzeit von Himmel und Hölle“ (von Grehn und Sandow 1998 produziert) gelang, was sich Allen Ginsberg, legendärer Vertreter der Beat-Generation, für Blake-Texte gewünscht hatte: Auf das eigene Genie und die Inspiration vertrauen. Sandows zurückhaltende Musik intensiviert die psychedelische Poesie, lässt schaudernd teilhaben an der ausgeschmückten Höllenwelt, die so viel interessanter ist als die humorlose reglementierte Himmelssphäre. Die Verwendung sprachgewaltiger englischer Texte, gelesen von Jonathan-Toby Burdon, unterstützt diesen Trip. „Gut“ und „Böse“ sollen wie Körper und Seele vereint sein. Wen wundert es dann noch, wenn der Visionär eine neue Ätz(Höllen)technik, die ihm sein toter Bruder im Traum beschrieb, verwendet, um eigene Texte zu illustrieren?“
      (Martin Pfister, Leipziger Volkszeitung, 03.05.2001)